Altenberge Steinfurt
Palliativ Konsiliardienst
- Schaffung größtmöglicher Lebensqualität für schwerstkranke Menschen
- Koordination des Fachwissens und der Fähigkeiten der beteiligten Mediziner und Fachrichtungen mit dem behandelnden Hausarzt
- Unterstützung der Angehörigen im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer
- Verbesserung der ambulanten Sterbebegleitung und Vermeidung stationärer Aufenthalte
- Qualitätssicherung durch regelmäßige Fortbildung, Qualitätszirkel und Dokumentation
- Durchgehende Erreichbarkeit, der Patient bekommt die Nummer seines individuellen Palliativmediziners für Notfälle
- Koordination der beteiligten Professionen (Ärzte, Pflege, Seelsorge, Hospizkreis, Hospiz und Pflegeheim)
Ein Schwerpunkt der Palliativmedizinischen Betreuung ist sicherlich die Schmerztherapie mit all ihren Facetten.
So ist es heute möglich, selbst schwerste Schmerzzustände binnen weniger Minuten effizient zu beseitigen. Besonderer Wert bei der Schmerztherapie wird bei uns auf eine möglichst leichte und auch durch das Pflegepersonal und Angehörige durchzuführende Medikation gelegt. Diese wird individuell auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten und sollte idealerweise in ihren Nebenwirkungen überschaubar bleiben.
Hierzu können sich die Palliativmediziner mittlerweile aus einem großen Sortiment modernster Medikamente und Applikationssysteme bedienen. Von der klassischen Tablette, der Spritze bis hin zum einfach anzuwendenden Schmerzpflaster oder hochwirksamen Nasenspray reicht das Repertoire palliativmedizinischer Medikamente.
Für die zum Glück seltenen Fälle stärkster Schmerzzustände können die Palliativmediziner aber auch auf hochmoderne Schmerzpumpen und als Ultima Ratio auf die Palliative Sedierung (künstliches Koma) zurückgreifen, ohne die Patienten in den letzten Tagen und Stunden ihres Lebens noch aus ihrer gewohnten Umgebung herausreißen zu müssen.
Neben der Schmerztherapie gibt es im Laufe einer lebensbedrohlichen Erkrankung aber auch immer wieder andere Symptome und Beschwerden , wie z.B. Atemnot, Angst, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung, welche die Lebensqualität der Betroffenen deutlich einschränken. Auch diese Symptome können mit speziellem palliativmedizinischem Fachwissen behoben oder zumindest gelindert werden.
Die Behandlung der unterschiedlichsten Symptome ist jedoch nur eine Facette der Palliativmedizin. Im Mittelpunkt steht der Mensch, der neben medizinischer Versorgung auch auf pflegerische, psychosoziale und spirituelle Hilfe angewiesen ist. Hier koordiniert der
PKD Arzt bzw. die Palliative Care Koordinationskraft die verschiedenen Professionen und stellt die Kontakte zu den entsprechenden Ansprechpartnern her. Ein standardisierter Patienten Begleitbogen erleichtert allen Beteiligten die Einarbeitung, und ermöglicht schnellen Zugriff auf alle wesentlichen Informationen wie Bedarfsmedikation, Patientenverfügung und Telefonnummern. Es werden zu den zu erwartenden Symptomen und Komplikationen die entsprechenden Maßnahmen und Medikamente aufgeführt, so dass im Notfall auch in Abwesenheit eines Arztes schnell gehandelt werden kann.
Nicht zuletzt gehört aber auch die Betreuung der Angehörigen zum palliativmedizinischen Konzept. So werden die Angehörigen frühzeitig über das Krankheitsbild und die zu erwartenden Symptome aufgeklärt, um Angst und Unsicherheit, die sich auf den Patienten übertragen erst gar nicht entstehen zu lassen. Auch die Trauerbegleitung ist ein wichtiger Bestandteil der palliativmedizinischen Versorgung, die über den Tod des Patienten hinaus weitergeht.
Ltd. Arzt Dr. med. Thorsten Klüsener (Copyright - 2012)